Studienjahreswanderung 2013 - Auf dem Goethewanderweg bei Ilmenau







Wohin liefen denn


die 14 Kommilitoninnen und Kommilitonen, die teilweise mit Partnerin (ein Filius war auch dabei) eine immerhin 20 Personen starke Gruppe unübersehbar auf die Wanderbeine stellten.

Ähnlich heißblütigen Rennpferden scharrten wir Freitagmittag auf dem Ilmenauer Marktplatz mit den Wanderschuhen, um uns auf den ersten Teil des Goethequalitätswanderweges zu begeben.
Ständig wechselnde Wanderpartnerschaften innerhalb der Gruppe hatten ständig wechselnde Gesprächsthemen zur Folge, ließen keine Langeweile aufkommen und die Zeit im Fluge vergehen.

Und das Wetter! Freunde, das Wetter! Zum Heldenzeugen!

(Sehr sinnige Aussage - die Alterssumme der Wanderlinge lag über 1200 Jahre!)
Über den Mittleren und Oberen Berggrabenweg, den Bärentiegel, die Berthaquelle und den Schwalbenstein gelangten wir an das Schöffenhaus, wo ein starker Arm herausschnellte und uns zwang, im Biergarten Platz zu nehmen.
Ähnlich angefeuchteten Briefmarken blieben wir ein bisschen kleben, ermannten und "erfrauten" wir uns dann doch zum Aufbruch, um über die Marienquelle und den Emmastein in Manebach den Bus zu erreichen. Schrittfreudig und -fest wie wir aber waren, rannten förmlich die meisten von uns an der Bushaltestelle vorbei und gelangten also füßisch durch den Hammergrund nach Ilmenau.
Abends in der "Zur Post" wurde der Tag in zwar räumlich enger, aber urst gemütlicher Runde ausgewertet, und Hansi Lich gab den veränderten Treffpunkt für den nächsten Tag bekannt. Wie sich aber am nächsten Tag herausstellte, waren Zeit und Ort dieser Erläuterungen für einen Teilnehmer ungünstig gewählt.

Nach Feststellung der Vollzähligkeit fuhren wir zum Startpunkt "Auerhahn" und wanderten von dort durch das Finstere Loch, vorbei am Knöpfelstaler Teich, über die Ochsen- und Hirtenwiesen und den Stichlingplatz auf den Kickerhahn. Hier lernten wir ein damengeleitetes, ausgeklügeltes System der Speisenbestellung und -auslieferung kennen, das uns - zwar schon fremdbezahlte, aber nicht mehr zuordenbare - Bockwürste mit Brot förmlich aufdrängte.
Wir wollen nicht vergessen, dass wir immer noch in Goethes Fußstapfen wanderten, und so nimmt es nicht wunder, dass wir bald ein - nein das Goethehäuschen erreichten, in dem der Dichterfürst sein "Wandrers Nachtlied" mit der äußerst bedrohlich wirkende Zeile "Warte nur. Balde ruhest du auch." an die Hüttenwand schrieb.

Die Höhle am Hermannstein ... Goethe und Frau von Stein .... Zu zweit ...

Zogen da nicht auch Gedanken an jugendliche Zeiten wohlig durch unsere Köpfe und ..., ach ja.
(Und das Wetter, Freunde, das Wetter; s.o.)

Unweit des Gabelbacher Jagdhauses fanden wir und die Autos wieder zueinander, und abends konnten wir in der "Zur Tanne" beweisen, dass auch an einer längeren Tafel die richtigen Leute Gemütlichkeit und Laune erzeugen können.

Am Sonntag dann eine mit Herz und Liebe vorgetragene Stadtführung mit der Erkenntnis, dass Ilmenau durchaus einen Besuch wert ist. Selbst der (obligatorische) Besuch einer Gedenkstätte (Goethe, natürlich), ließ zu keiner Zeit Langeweile aufkommen.

Alles in allem: wir blicken zurück auf ein sehr schönes Wochenende, das wir sehr genossen haben.
Unseren herzlichen Dank an Hansi und Käthe Lich für die gelungenen Vorbereitungen und die nette Betreuung!!

Jochen Draffehn, am 24.11.2013
PS: Ich habe mich da mal in das Gruppenbild gemogelt.