An der Saale hellem Strande


Etwas feucht-flüssiges sollte bei unserem diesjährigen Wandertreffen im Mittelpunkt stehen.
Nein, nein, kein Regen - davon hatten wir auf unserer Wanderung im vergangenen Jahr genug - sondern eingefangener Sonnenschein sollte es sein: der Wein im Saale-Unstrut-Tal.
22 Wanderlinge und ein Hund haben sich 2017 vom 06. - 08.10. an so einigen Highlights erfreut:
Am → Freitag (FOTOS) trafen wir uns im Norden Naumburgs im Blütengrund (der Name stimmt schon heiter), um nach dem Übersetzen mit der Fähre auf dem Weg nach Großjena dem Max-Klinger-Weinberg, -Weinberghaus und -Landhaus sowie der Max-Klinger-Ausstellung, -Grabstätte und -Terrasse einen Besuch abzustatten.
Zunächst waren wir irritiert, dass der von Gudrun und Rainer unter Vertrag genommene Max-Klinger-Haus- und Ausstellungserklärer sich verspäten würde, dann aber nicht traurig, da wir die Zeit bei Sonnenschein (!!!) auf der Max-Klinger-Weinberg-Terrasse gut überbrücken konnten.
Als letztlich dieser gänzlich ausfiel (eine Mitarbeiterin erläuterte später Wesentliches nicht minder gut), war noch Zeit für weitere Federweißer u.ä. Köstlichkeiten.
Weiter ging es durch das schöne Saale-Unstrut-Tal nach Freyburg, von dort mit dem Zug zurück nach Naumburg und mit den dort abgestellten Autos in unsere Unterkunft, dem Rittergut Kreipitsch.
Nach dem Abendessen stellte Gudrun die Route des nächsten Tages vor und Jochen den Videoclip unseres letzten Studienjahrestreffens in Klaffenbach. Leider hatten wir nicht an Lautsprecher gedacht, so dass die Freude an dem Stummfilm etwas geschmälert war, zumal ein fehlendes Piano auch keine Klavierbegleitung (Gabi Henne) zuließ.
(Inzwischen könnt Ihr Euch das Video auf unserer "In Privato"-Seite mit Ton ansehen.)
Der → Samstag (FOTOS) sah zwar mieses Wetter (Nebel und Sprühregen), aber auch gut gelaunte Wanderlinge.
Los ging es talwärts über das Löwendenkmal an der Windlücke nach Bad Kösen. Wir überquerte die Saale, wanderten unterhalb der Rudelsburg und Burg Saaleck nach Kleinheringen und entlang der Weinberge bis Kaatschen.
Es muss nicht extra betont werden, dass wir zwecks Reduzierung des Wasseranteils keinen Wein zur Erquickung mitführten, sondern auf entsprechende Destillate zurückgriffen.
Das Wetter hatte sich etwas gebessert, so dass wir - zumindest ein Teil von uns - im Weingut Zahn im Garten zum Mittagessen Platz nehmen konnte.
Einerseits gestärkt, andererseits des Laufens müde infolge des wohlgefüllten Magens ging es recht bergig empor nach Rödigen.
Selbst mir leuchtet es ein, dass man in einer Weingegend die Weinberge nicht ausschließlich nur hinunterwandern kann - schade eigentlich.
Das Wetter wurde leider wieder schlechter, so dass sich eine kleine Gruppe an der Wegkreuzung "Burgen links - Rittergut geradeaus" in Richtung Kreipitsch abspaltete.
Apropos Rittergut Kreipitsch: Schönes Ambiente + Gutes Essen + Einladendes Preis-Leistungsverhältnis = Empfehlenswert!

Am → Sonntag (FOTOS) brachte uns Herr Peter Luthardt (Gästeführer) in Naumburg in origineller, locker-launiger Art Stadt und das Leben Friedrich Wilhelm Nietzsches (Kinder- und Jugendjahre) nahe.
Keine Wermutstropfen, sondern Regentropfen erheblicher Intensität bildeten dann den feuchten Abschluss der Stadtführung.

Fazit: Ein schönes, harmonisches Wanderwochenende veranlasst uns, Gudrun und Rainer Köhler für Auswahl, Organisation und Betreuung sowie die Mühen herzlich zu danken.

Kritik: Das Wetter ist und bleibt verbesserungswürdig, aber es hätte schlechter sein können.

Jochen, Oktober 2017

P.S. Ein paar Fotos und Montagen von → Gudrun (Fotos) möchte ich euch nicht vorenthalten.