Die zum Fototermin nicht erschienenden Wanderfreunde Barbara, Beate und Jochen T. tauchten dann irgendwann wieder auf und konnten nunmehr auch abgelichtet werden. |
Rentner1 sind hart im Nehmen und pensionierte Chemiker sind in dieser Hinsicht unübertroffen. Sie gehen nicht ab
von ihren Vorhaben, sie brechen zu Wanderungen im Schmalkadischen auf, selbst wenn ein Tiefdruckgebiet namens Reili droht,
die Wanderlinge mit viel Wasser von oben zu benetzen. Eine entsprechende Ausrüstung aus dem Jahr 2016 (s. Wanderung im Schwarzatal) hatten wohl einige Teilnehmer im Marschgepäck, jedoch ist die uns eigene innere Einstellung wesentlich, den Wetterunbilden - jedenfalls den meisten - zu trotzen (Das sagt der Richtige!). Warum trafen wir uns am → Sonntag (FOTOS) ausgerechnet am Bahnhof in Elgersdorf? Nun, was viele nicht wussten: Edvard Munch war während seines Kuraufenthaltes in Elgersburg (1905/06) künstlerisch sehr produktiv. Neben Porträts malte er vor allem Ansichten des Ortes sowie Landschaftsbilder von der wunderschönen Umgebung. Eine Interessengemeinschaft (IG) "Edvard-Munch-Freunde Elgersburg" die sich diesem Wirken widmete, bildete sich und initiierte einen Rundwanderweg, auf dem alle Plätze und Orte zu sehen sind, an denen Munch während seines fünfmonatigen Kuraufenthaltes in Bad Elgersburg Ortsansichten, Landschaftsbilder sowie Einwohner und Gäste skizziert und gemalt hat.2 Darauf freuten wir uns, aber das Wetter nicht. So trippelten wir ein paar Meter auf dem Rundweg hin und her während der Regen gar heftig auf die Schirme tröpfelte, nein, eher "traufte" und uns in den großen Saal des Kaiserhofs trieb. Hier referierte Dr. Hartmut Wölk über das Werk Edvard Munchs im Allgemeinen und in Elgersburg im Besonderen. Eine gelungene Präsentation, interessant und kurzweilig. 1 Es braucht nicht betont zu werden, dass Rentnerinnen und Chemikerinnen die Rentner und Chemiker selbstverständlich übertreffen. Das als mein Beitrag zum Gendern! 2 Gudrun hat einige der in Elgerburg geschaffenen Bilder hier zusammengestellt. |
Meine sehr langjährige Ehefrau und ich schlossen uns danach einer verwegenen Gruppe an, die von droben auf dem Berg ins
Elgersburger Tal blicken wollten. Nun, der Anschluss war nur von kurzer Dauer, da unsere Mitwanderfreunde ob ihres deutlich
schnelleren Wandertempos (bergauf !!!!) bald unseren Blicken entschwanden. Das Hotel "Im Kurpark" in Schmiedefeld sollte uns für zwei Nächte beherbergen, und dieses Ziel steuerten wir dann auch an. Alle taten das. Auch Waltraud R.. Diese war jedoch am Telefon schier verzweifelt, da ihr Navi mit 0 km bis zum Ziel das Erreichen des Hotels signalisierte, dieses von ihr jedoch in keiner Weise gesichtet werden konnte. Nun, mit viel Geduld und noch mehr Telefonaten konnten wir Waltraud helfen, die irgendwie an der Rückseite des Hotelgrundstücks gestrandet war. 23 Wanderlinge und ein Hund waren erleichtert, freuten sich und bemerkten, dass sie eigentlich recht hungrig waren. Was ist ein Sitzbuffet? Man bleibt sitzen und eine Abfolge feiner Thüringer Speisen (Ente, Hirschbraten, Roulade, Rotkohl, Pilze, Rohkostsalat, Klöße und Kroketten) werden an den Tisch gebracht. Lecker, praktisch, gut. Kannten aber schon die alten Griechen, dieses Sitzbuffet. Der anschließende → Montag (FOTOS) war der Wanderung nach Frauenwald, dem Besuch des Bunkermuseums, dem Mittagessen im Waldhotel Rennsteighöhe, der Rückwanderung und dem Abendessen im Gasthaus "Zur Sonne" bis 2130 vorbehalten. In dieser Reihenfolge gestalteten wir den Tag. Zusätzliche Abwechslungen brachten uns beachtliche Regenschauer, die zwar sehr störten, uns aber auch zur Einkehr in den urigen Rennsteigbahnhof auf dem Hin- und Rückweg zwangen. Auch gut. |
Was passiert in vielen Gaststätten am Montag? Nichts, da Ruhetag. So entschlossen sich eine Handvoll Berentete zur Afterwanderparty
im Appartement der Familie R., denn die hatten ein solches. Freunde! Zufällig Vorbeikommende hätten es nicht für möglich gehalten, dass ältere Menschen den ausklingenden Tag auf diese Art und Weise Revue passieren lassen. Am → Dienstag (FOTOS) dann die Abschlussrundwanderung in Masserberg. Die Steigungen waren moderat, das Wetter bei wechselnder Bewölkung ohne Regen (na ja, einmal und nur ganz kurz), und die Stimmung wie an den anderen Tagen famos. So erreichten wir dann zum erneuten Gruppenfoto die Werraquelle, die für alle im Weserbergland wohnende von besonderer Bedeutung ist.
Bild größer? Mauszeiger auf Bild positionieren! Ein kurzes Stück auf dem Rennsteig laufend konnten wir uns als "Renner" bezeichnen. Wir rannten zwar nicht , waren aber in der Tradition der so bezeichneten Eilboten, die Nachrichten zu Fuß oder zu Ross über den Rennsteig transportierten. Zum Mittagessen im "Haus Oberland" versicherten wir uns ehrlichen Herzens des Erfolgs der Wandertage, dankten Gudrun und Rainer für die gelungene Vorbereitung und Organisation und versprachen uns ein Wiedersehen im nächsten Jahr. In diesem Sinne: "Gut Runst" Jochen, Oktober 2022 Dank an Gudrun und Waltraud für zugesandte Fotos |