Studienjahreswanderung 14. - 16.10.2025
Wir waren im Elbsandsteingebirge





Elf (11) Wanderwillige und ein Hund trafen sich, um Grudruns und Reinhards Vorschlag und ihren Vorbereitungen folgend, Teile des Elbsandsteingebirges zu erwandern.
Hotels und Parkplätze, die unmittelbar benachbart sind, kannten wir schon von unseren früheren Treffen. Auch waren uns Hotels und Parkplätze mit beträchtlichem Abstand in böser Erinnerung.
Aber benachbarte Lokalitäten durch einen Fluss getrennt, war uns neu.



Während das "Zeitgeist" (Grün) sich auf der einen Seite befindet, parkten wir die Autos linksseitig (Gelb). Beides verband eine Fähre (Rot), die im wahrsten Sinn des Wortes jeweils nach dem anderen Ufer gierte.
Da nun
  • die Fähre naturgemäß nicht schienengebunden ist und der Fahrplan der Bahn somit nicht greift,
  • diese auch von fossilen Brennstoffen und etwaigen Embargos böser Mächte unabhägig ist,
  • der zu kreuzende Fluß nicht Styx sondern Elbe heißt,
  • der Fährmann irgendeinen Namen trägt, aber sicher nicht Charon und
  • das Vorzeigen der Buchungsbstätigung den Obolus unter der Zunge überflüssig machte,
vertrauten wir uns der Fähre an und erreichten - leider mit leisem Nieselregen - das Hotel, in dem zum Leidwesen eines Kommilitonen nahezu ausschließlich Kartenzahlung erwartet wurde. Wir kennen auch das Gegenteil.
Nahezu regendicht verpackt rüsteten wir uns zum Angewöhnen für einen Wanderspaziergang Richtung → Amselsee (FOTOS) .



Hier ein Hinweis für unsere Wanderfreunde zur freundlichen Beachtung:
Das gleichzeitige sachgerechte Händling verschiedener Gegenstände, Geräte und sonstiges (1 Regenschirm, 2 eigentlich auf beide Arme zu verteilende Walking-Stöcke, 1 Fotoapparat, 1 Handy und 1 Hilfe suchende Hand der Ehefrau) ist besonders bei Regen

unter Wahrung der Standsicherheit und des Durchblicks mit beschlagener Brille ein äußerst schwieriges Unterfangen, das nicht viele Menschen beherrschen - ich auch nicht.
Aber auch bei Regen kann eine herbstliche Landschaft ihre Reize haben, die wir auf unserer kurzen Wanderung genossen.



Um jedoch Schwimmbad, Sauna, Abendbrot und das gemeinsame Plauderstündchen zu genießen, hieß es: zurück zum Basislager.


Am nächsten Tag - das Wetter war wie wir es vedienten: nicht zu warm, nicht zu kalt, manchmal Sonnenschein und kein Regen - ein kurzes Stück entlang des Amselsees und dann der Einstieg in den Berg hinauf → zur Bastei (FOTOS) .
Immer schön

Schritt für Schritt und die Aussicht genießen,

zumal man dabei immer mal kurz stehen bleiben kann.
Auch die schönste Steigung geht einmal zu Ende (wat für'n Glück). Die Einkehr bei der Wirtin Wundermild

löst wahrlich echte Glücksmomente aus, und der erste Schluck ist so, als ob ein Engelein auf die Zunge pinkelt...

Der Abstieg erfolgte durch die Schwedenlöcher. Je weiter wir herabschritten, desto mehr Mitleid empfanden wir für die entgegenkommenden Wanderlinge (aber auch ein bisschen Häme). Besonders aus den Augen älterer Wanderfreunde sprach blankes Entsetzen, nachdem sie von der Länge ihres noch bevorstehenden Weges erfuhren.

Übrigens waren wir überrascht, dass so viele Menschen - ob jung, ob alt - unterwegs waren. Das Gewimmel haben wir gesehen, auch wenn das Osterfest schon längst vorbei.
Wieder in Rathen angekommen, labten wir uns im Elbschlösschen, um uns danach bis zum gemeinschaftlichen Abendbuffet (leckeres Essen, im Preis inbegriffen) zu trennen. Die einen wanderten auf die kleine Bastei (Chapeau! Fotos in der Fotostrecke), die anderen auf den Parkplatz zwecks Aufladung ihres Autos und eine Gruppe schließlich in das Schwimmbad und in die Sauna (leider keine Fotos; ist vielleicht auch besser).

Am → Donnerstag (FOTOS) begann unsere Heimreise wieder mit der gierigen Fähre, jedoch nicht ohne Pirna einen kurzen Besuch abzustatten.

Das Innere der vor 25 Jahren umfassend renovierten spätgotischen Hallenkirche St. Marien ließ uns erstaunen und kurz verweilen.

Eigentlich wollten wir ja den Spuren Canalettos auf dem nach ihm benannten Weg folgen.Das klappte zunächst recht gut, und wir waren noch frohen Mutes, als wir die Stufen zur Festung Sonnenstein (heute Landratsamt) erklommen. Wir freuten uns darauf, verschiedene Vedute wie die Fotomontage oben andeutet, um Bild und Wirklichkeit zu vergleichen. Aber kaum auf dem Sonnenstein angekommen, war der Canaletto-Weg weg, einfach weg. Trotz eifriger Bemühungen unter Einbeziehung der einheimischen Bevölkerung war dieser mangels Ausschilderung auch nicht mehr aufzutreiben, sodass wir ein bisschen missmutig in Richtung Elbe wieder abstiegen. Die Wegesqualität hob auch nicht gerade unsere Stimmung, aber der Elbweg

war dann wieder entschädigend, zumal die Aussicht auf den Genuss der weltbesten Eierschecke (**) bei Ernst Schmole Nachf. uns anspornte.

Kleiner Wermutstropfen: da Ernst Schmole Nachf. ein Ladencafé, durfte Cleo (*) nicht hinein.
Es waren drei schöne Tage, herzlichen Dank an Gudrun und Reinhard und die Sächsische Schweiz ist eine Reise wert.
Jochen, Oktober 2025